Am 08.02.2022 besuchten wir die KZ-Gedenkstätte in Dachau, um mehr über die Geschichte des ehemaligen KZs zu erfahren. Da letztes Schuljahr die Fahrt nach Dachau coronabedingt nicht stattfinden konnte, ging nicht nur Stufe 9, sondern auch die Stufe 10, mit. Dort hatten wir eine rund 2-stündige Führung durch das ehemalige KZ.
Wir kamen vorbei an dem Tor mit der Inschrift „Arbeit macht frei“. Uns wurde erklärt, dass das KZ vor 1933 eine ehemalige Munitionsfabrik vom ersten Weltkrieg war, welches 1933 nach Machtergreifung der Nazis recht schnell in ein Konzentrationslager umgewandelt worden ist. Danach gingen wir zu den Einzelhaftzellen, auch genannt Bunker. Nach dem Bunker hatten wir die Möglichkeit das ehemalige Wirtschaftsgebäude zu besichtigen, welches heutzutage ein Museum ist. Im Museum konnte man eine Tafel mit den verschiedenen Häftlingsgruppen, die damals inhaftiert worden sind, sehen.
In dem Museum gab es verschiedene persönliche Gegenstände von ehemaligen Insassen. Unter anderem eine Taschenuhr und eine Krawattennadel. Außerdem auch ein Model des KZs. Nachdem wir aus dem Museum kamen gingen wir über den Appellplatz zu den Baracken. Heutzutage stehen von den ehemals 34 Baracken nur noch 2 und diese wurden auch extra für die Gedenkstätte angefertigt, da die Überlebenden darauf bestanden die alten Baracken abreißen zu lassen. In den 2 übrigen Baracken befinden sich mehrere Stockbetten wie sie ungefähr zurzeit des KZs aussahen.
Auf dem Gelände stehen verschiedene Kapellen, diese stehen für die verschiedenen Glaubensrichtungen der ehemaligen Insassen. Dann kamen wir an den alten Hochspannungszäunen vorbei, diese haben damals die Insassen vom Fliehen abgehalten und wurden mit einer tödlichen Dosis Elektrizität geladen, jeder Kontakt mit dem Zaun endete tödlich. Vor den Zäunen war eine Markierung, diese symbolisierte die Grenze ab der tödlich geschossen wurde, da es als Fluchtversuch galt. Es war ein komisches Gefühl über die Markierung zu treten, mit dem Wissen, dass man zu den damaligen Zeiten erschossen worden wäre.
Dann gingen wir über eine Brücke über einen Bach. Hinter der Brücke lag der erschreckendste Ort des ehemaligen KZs: Das Krematorium. Der Ort, an dem die Leichen der Insassen verbrannt worden sind. In dem KZ gab es zwei Krematorien. Ein kleines, welches seit 1940 in Betrieb genommen wurde und ein größeres mit einer Gaskammer von 1943. Es war schwer zuzuhören, da es so grausam gewesen ist. Menschen haben dort gelitten, nur weil andere meinten, sie seien weniger Wert als sie selbst. Dabei ist doch jeder gleich, oder nicht? Wieos wurde ihnen das Gefühl gegeben nichts zu sein? Wieso hat ihnen damals niemand geholfen? Aus Angst selbst dort zu landen. Aus Angst was passieren würde, wenn man sich dem Regime widersetzt. Bei den Krematorien war eine traurige Stimmung unter uns.
Vor den Krematorien standen mehrere Denkmale, eine Statue, die einen jüdischen Mann darstellt, wie er lässig dasteht und die Hände in die Taschen steckt. Auf der Statue steht auf einem Sockel: „Den Toten zur Ehr, den Lebendigen zur Mahnung“
Der Ausflug nach Dachau war ein sehr lehrreiches Erlebnis, welches uns klargemacht hat, dass so etwas Grausames wie in Dachau und den anderen Konzentrationslagern nie wieder passieren darf.
Von Plamena und Fynn, 10b